
Freitagfrüh rief eine Bewohnerin eines Mehrparteienhauses im Kriegsspital den Notruf: Aus dem Keller des Gebäudes drang dichter Rauch. Binnen weniger Minuten war die Nachtbereitschaft der Feuerwehr vor Ort, Verstärkung unterwegs. Doch einen normalen Einsatz sollte die Florianis vor Ort nicht erwarten.
Rufe, Blockaden, Forderungen
Zunächst berichteten Anrainer, dass sich möglicherweise noch Personen im verrauchten Gebäude befinden – die Alarmstufe wurde auf B3 erhöht und eine Evakuierung eingeleitet. Dann entwickelten sich tumultartige Szenen.
Mehrere Männer störten laut Feuerwehr den Einsatz vor Ort teils massiv. Lautstarke Wortmeldungen sorgten für Unruhe, sie standen auch immer wieder den Kameraden im Weg. Einer der Anwesenden forderte sogar die Herausgabe eines Atemschutzgerätes. Er würde es benötigen, um selbst ins Gebäude zu gehen. Weil er sich mehreren Verwarnungen und Wegweisungen widersetzt hatte, musste schlussendlich die Polizei einschreiten und ihn festnehmen.
Kein Einzelfall
„Störung von und Gewalt gegen Einsatzkräfte ist nicht zu tolerieren! Leider kommen solche Zwischenfälle immer öfter vor. Erst im August hatten wir schon einen Vorfall nach einem schweren Unfall auf der Südautobahn“, so Feuerwehrkommandant Christian Pfeiffer, der der Polizei dankt: „Sie hat uns einen ungestörten Ablauf gesichert.“
Keine Verletzten
Der Brand selbst war übrigens rasch unter Kontrolle. Mehrere verrauchte Wohnungen wurden von der Feuerwehr geöffnet, um nach möglichen Vermissten zu suchen. Verletzt wurde niemand. Die Brandursache ist Gegenstand polizeilicher Ermittlungen.