
Der Sommer hätte so schön sein können, kamen doch gerade jetzt in den Ferien zahlreiche Kinder auf die Alpakafarm und Erlebnisbauernhof Lechner in Bromberg, Bezirk Wiener Neustadt. Hier gibt es Alpakas, Esel, Ponys, Hasen und Frettchen ebenso wie exotischere Tiere, etwa Nandus, Wallabys oder auch Stachelschweine.
Tierliebhaberin ist geknickt
Doch nun ist Schluss – zumindest für kurze Zeit. Denn vorige Woche zwang eine anonyme Anzeige zur vorübergehenden Schließung des Hofes. Inhaberin Jasmin Lechner ist geknickt. „In den Vorwürfen steht, dass wir beispielsweise keine ausreichende Zufahrt für Rettungskräfte hätten und dass unsere Tiere auf zu engem Raum gehalten werden.“
Was ihrer Meinung nach alles nicht stimmt. „Sogar die Amtstierärztin weiß, dass das so nicht zutrifft“, beteuert die Tierliebhaberin. „Und die Straße ist eine ganz normale Gemeindestraße, wo sogar Traktoren fahren.“
Gegenanzeige überlegt
Die Anzeige ist für Lechner ein Rätsel: „Man fragt sich, was haben wir falsch gemacht? Wen hat man verärgert?“, so die Hofbetreiberin. „Vielleicht Leute, die unangemeldet außerhalb der Öffnungszeiten vor der Tür standen und sauer waren“, ist eine Mutmaßung. „Wir überlegen, ob wir eine Gegenanzeige machen, denn es handelt sich ganz klar um Rufschädigung“, sagt Lechner, die mit ihrem Mann und den Schwiegereltern stets bemüht sei, alle Tiere gut zu behandeln.
Hof soll Zoo werden – samt Genehmigung
Vonseiten der zuständigen Behörde heißt es: „Wenn Wildtiere nicht nur gehalten, sondern auch der Öffentlichkeit zugängig gemacht werden, müssen verschiedene gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden.“ Konkretere Angaben zu dem Fall gibt es aus Datenschutz-Gründen freilich nicht. Nur so viel: Es sei eine Zoo-Genehmigung nötig.