Im Gemeindegebiet von Nauders kam es am Samstagvormittag zu einem schweren Unfall: Ein LKW, beladen mit 43 Rindern, stürzte auf einem Forstweg ab.

Martin Wegscheider, Transportunternehmer und Bürgermeister der Gemeinde Tulfes, ist geschockt: “Heute ist der traurigste Tag meiner 32 jährigen Selbstständigkeit! Heute ist das Ereignis eingetroffen, vor dem wir in all den Jahren, in denen wir zigtausende Almtiere in ihre Sommerfrische transportierten, verschont geblieben sind! Von 43 Tieren, die bei uns Passagier waren, haben 13 den Tod gefunden.”
Wie berichtet, hatte sich das Unglück Samstagvormittag im Gemeindegebiet von Nauders ereignet. Inzwischen konnte der zunächst unklare Unfallhergang rekonstruiert werden.
Der 24-jährige Lenker hatte den Tiertransporter talwärts gesteuert, als er kurz vor 11 Uhr an zwei Radfahrern vorbeifuhr. Dabei geriet er laut eigenen Angaben zu weit an den rechten Fahrbahnrand und spürte plötzlich, dass ihm der Lkw wegrutschte.
Das Sattelgespann überschlug sich mehrmals und kam erst rund 80 Meter unterhalb des Weges, gestoppt von mehreren Bäumen, zum Stillstand.
Der Lenker wurde von der Bergrettung, der Feuerwehr Nauders und dem Team des Notarzthubschraubers erstversorgt und für die Taubergung vorbereitet. Anschließend flog ihn der Notarzthubschrauber mit Verletzungen unbestimmten Grades ins Bezirkskrankenhaus nach Zams.
Nach dem Unfall befanden sich die meisten Rinder noch im LKW, der in steiler Hanglage auf der Seite lag. Die Feuerwehren Nauders und Mals sicherten das Sattelgespann, um einen weiteren Absturz zu verhindern.
Die Bergung der Tiere dauerte bis in die frühen Abendstunden. Von den 43 transportierten Rindern haben 13 den Unfall leider nicht überlebt. Die übrigen Tiere wurden mit einem anderen Transporter abtransportiert.
Im Einsatz standen das Team des Notarzthubschraubers, die Bergrettung Nauders, die Freiwillige Feuerwehr Nauders mit 40 Leuten und 4 Fahrzeugen, die Feuerwehr Mals mit 13 Leuten und 3 Fahrzeugen sowie mehrere Polizeistreifen.